Dokumentation & Kodierung
Automatisierte Berichte, ICD-10/ Kodierung, strukturierte Daten für Outcome-Analysen.
Masterarbeit
Diese interaktive Seite erzählt die Geschichte meiner Masterarbeit (FH Campus Wien, 2024). Sie führt von der Ausgangsfrage über Methodik und Co-Design bis zu drei getesteten Prototypen. Ziel ist eine zugängliche Navigation durchs Thema – für Neugierige genauso wie für fachliche Expert*innen.
1
Hauptforschungsfrage
Welche LLM-Anwendungsfälle sind für die logopädische Tätigkeit relevant?
3
LLM-Prototypen
BerichtGPT, LoCo, Blitzstarter*in
19
Tester*innen im Co-Design
13 strukturierte Feedbacks
Story-Map
Ausgangspunkt
Digitale Anforderungen in Therapie, Dokumentation und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Forschungsfragen eingebettet in das Health-Assisting-Engineering.
Methodischer Dreiklang
Systematische Literaturrecherche, Fokusgruppe (n = 5) und iterative Prototypenentwicklung mit LLM-APIs (OpenAI, Anthropic, Mistral, Gemini, Perplexity).
Validierung
19 Logopäd*innen testeten die Prototypen, 13 Fragebögen flossen ein. Feedback-Schwerpunkte: Navigation, Mobilität, Personalisierung, Transparenz.
Warum interaktiv?
Wissenschaftskommunikation lebt vom Storytelling: strukturierte Tiefenebenen, Visualisierung komplexer Ergebnisse und nachvollziehbare Entscheidungen. Diese Seite folgt Best Practices aus Science Communication (z. B. modulare Dramaturgie, schnelle Orientierung, Progressive Disclosure), um Inhalte ansprechend aufzubereiten.
Research Journey
Die Dramaturgie verbindet Erkenntnisse, die für Logopädie-Praktiker*innen, digitale Health Designer*innen und KI-Interessierte relevant sind. Jedes Modul bietet einen schnellen Überblick und verweist auf vertiefende Originalstellen in der Masterarbeit.
Hauptfrage: Welche Anwendungsfälle für Large Language Models sind für die logopädische Tätigkeit relevant?
Unterfrage: Wie beurteilen Logopäd*innen die künftige Anwendbarkeit von LLMs in der Praxis?
Logopäd*innen arbeiteten von der Bedürfnisanalyse bis zum finalen Feedback mit. Kommentare flossen unmittelbar in Iterationen ein (z. B. UI-Vereinfachungen, Prompt-Optimierungen, DSGVO-Checks). Ergebnis: praxisnahes Verständnis, verlässliche Priorisierungen für zukünftige Produktpfade.
Storyline
Digitale Dokumentation, personalisierte Therapie und interdisziplinärer Austausch fordern neue Tools. Fokusgruppenteilnehmer*innen betonten zugleich die Priorität der therapeutischen Beziehung und die Notwendigkeit klarer Datenschutz-Konzepte (AI Act 2024, DSGVO).
Analyse von Plattformen (LangChain, ChatDev, Quivr), No-/Low-Code (Botpress) und eigenem Infrastruktur-Stack (Docker Compose, Traefik, Logto, SSL, Vektor-Datenbanken). Prompt Engineering wurde iterativ getestet und dokumentiert, um konsistente Outputs zu garantieren.
22 Kommentare, 13 strukturierte Fragebögen: UI-Vereinfachung, mobile Optimierung, umfangreichere Personalisierung. Testpersonen schätzten die PWA-Fähigkeiten, wünschten sich aber klare Navigationspfade.
Weiterentwicklung entlang von fünf Pfaden: UX-Optimierung, mobile-first Umsetzung, modulare Wissensdatenbanken, erweiterte Erklärbarkeit (XAI) und Integration in bestehende klinische Workflows. Zukunftsdialog zwischen Technologie, Ethik und Praxis bleibt essenziell.
Prototypen
Jede Lösung adressiert einen spezifischen Engpass: Dokumentation, fachliche Entscheidungsfindung oder Praxisgründung. Technik, Anwendungsfall, Mehrwert und Weiterentwicklungsfelder sind direkt aus der Masterarbeit abgeleitet.
Dokumentation · Evidenzbasierte Therapie
Wandelt unstrukturierte Notizen in logopädische Berichte um, angelehnt an ICF und ICD-10 und ergänzt Lücken auf Basis fachlicher Regeln. Prompts enthalten validierte Therapieansätze (z. B. IDDSI-Stufen, Dysphagie-Konzepte) und generieren Follow-up-Fragen für Peer-Reviews.
Kurzfristig: individuelle Vorlagen, Offline-Modus. Mittelfristig: erklärbare Komponenten (XAI), direktes Zusammenspiel mit Kliniksystemen und sicheren Datei-Uploads.
Evaluation
Die strukturierte Fragebogenauswertung (n = 13) und 22 Kommentare liefern klare Hinweise: positive Grundhaltung, pragmatische Verbesserungsvorschläge und der Wunsch nach nutzer*innenzentrierter Weiterentwicklung.
Quelle: Kapitel 4.6, Masterarbeit (2024). Werte sind Mittelwerte der geschlossenen Fragen.
9 / 13
Tester*innen nutzten die Prototypen mehrfach und erkundeten Funktionsvarianten.
6
Installierten die PWA-Version, zwei meldeten Optimierungsbedarf für kleine Screens.
Top-Stimmen aus der Kommentaranalyse
„Mehr Struktur im Menü“ · „Anpassbare Berichtsvorlagen“ · „Offline-Modus wäre ideal“ ·
„Mobile Darstellung vereinfachen“ · „Super, dass alles in einer App ist“.
Fokusgruppe (Kap. 4.2): Sechs Themen dominierten – digitale Transformation, Ethik/Datenschutz, Rolle der Therapeut*innen, Patient*innenzentrierung, interdisziplinärer Austausch, Balance Mensch/Technik.
Kommentar-Kategorien (Kap. 4.4): 50 % UI, 8 Hinweise auf Anpassbarkeit, 5 zur Zugänglichkeit, 2 zur Performance.
Anwendungsfelder
Die systematische Literaturrecherche (123 Studien) und die Fokusgruppe ergeben ein Portfolio an Chancen – gebündelt nach logopädischen Bedürfnissen. Die Karten lassen sich anklicken, um Details und Literaturbezüge einzublenden.
Automatisierte Berichte, ICD-10/ Kodierung, strukturierte Daten für Outcome-Analysen.
Individuelle Materialien, interaktive Übungen, multimodale Ressourcen für Neuro- und Pädiatrie.
Analyse von FEES, Röntgeninterpretation, TrialGPT-Ansätze zur Patient*innenzuordnung.
Aufklärung, Health Literacy, empathische Chatbots (EHRTutor, CLAIR), Begleiter mit 24/7 Support.
Workflow-Automatisierung, Terminplanung, Reporting, Compliance-Checks, Ressourcenplanung.
Adaptive Lernpfade, Simulationen, Fallbesprechungen, aktuelle Studienzugänge in Echtzeit.
FAQ & Glossar
Für Leser*innen mit unterschiedlichem Vorwissen: kurze Erklärungen, Verweise auf Kapitel und Kontext. Die Antworten basieren direkt auf den Definitionen und Diskussionen der Masterarbeit.
LLMs sind Deep-Learning-Modelle, die menschliche Sprache verarbeiten und generieren (Kap. 2.1). Grundlage ist die Transformer-Architektur (Vaswani et al., 2017) mit Self-Attention, Tokenisierung und Embeddings. Sie erkennen Muster und erstellen Texte, Bilder oder multimodale Inhalte, ohne echtes Bewusstsein zu besitzen.
Die gezielte Gestaltung von Eingaben (Prompts), damit LLMs konsistente, regelkonforme Antworten liefern (Kap. 3.4.2, 4.5.1). Enthält Rollenbeschreibungen, Strukturvorgaben, Nachfragen und Kontrollmechanismen (z. B. Follow-up-Fragen, Konfidenzangaben).
Der AI Act (2024) und die DSGVO definieren Transparenz-, Sicherheits- und Datenminimierungsanforderungen (Kap. 2.4, 3.5, 5.6). Prototypen nutzen DSGVO-konforme Infrastruktur (Hetzner), transparente Datenflüsse, keine Patient*innen-Daten. Bias, Halluzinationen und Nachvollziehbarkeit (XAI) bleiben zentrale Forschungsfelder.
Aufklärung und Schulung (Yan et al., 2024), klare Governance, Co-Design mit Therapeut*innen, Pilotprojekte mit Evaluation (Kap. 5.4, 5.5). Wichtig ist die Balance zwischen technologischer Unterstützung und therapeutischer Beziehung.